„Marburg Law Review (MLR)? Eine juristische Fachzeitschrift? Wir haben doch schon genug Rechtszeitschriften.“ Dies ist die Reaktion, die zunächst auf den Vorschlag folgt, eine studentische Fachzeitschrift in Marburg zu gründen. In der Tat haben wir in Deutschland einen Markt, der gefüllt ist mit den verschiedensten Fach- und Ausbildungszeitschriften, und der Bedarf für ein weiteres Druckwerk ist auf den ersten Blick nicht erkennbar. Gemein haben die meisten dieser Zeitschriften jedoch, dass in verantwortlicher Position keine Studierenden an ihnen beteiligt ist. Selbst die sogenannte Ausbildungsliteratur wird weitestgehend ohne die Auszubildenden gestaltet und geht deshalb oftmals an den Erfordernissen der Studierenden vorbei.
Dies wollen wir anders machen. Nach dem Vorbild der amerikanischen Law Journals soll die Marburg Law Review (MLR) eine interessante Jurazeitschrift von Studierenden für Studierende sein. Damit gehören wir in Deutschland zu einem – leider immer noch – kleinen Kreis studentischer Jurazeitschriften, der versucht, die Tradition der Law Journals in Deutschland zu etablieren. Wir hoffen, dass Sie uns durch Kritik, Anregungen oder Beiträge dabei helfen.
Die Gründer der Marburg Law Review (MLR) haben es sich zum Ziel gesetzt, ausbildungsrelevante Inhalte in Form einer juristischen Ausbildungszeitschrift nach dem Vorbild der US-amerikanischen Fakultätszeitschriften zu vermitteln. Die durch vielfältige Unterstützung seitens des Fachbereichs erst ermöglichte Zeitschrift versteht sich als studentische Publikation, und zwar in zweierlei Hinsicht: einerseits richtet sie sich primär an Studierende der Rechtswissenschaft und ist daher insbesondere an deren Bedürfnissen ausgerichtet; andererseits setzt sich auch die verantwortliche Redaktion ausschließlich aus Mitarbeitern zusammen, die entweder noch studieren oder ihr Studium erst vor kurzem abgeschlossen haben. Nichts anderes gilt für den als Herausgeber fungierenden Marburg Law Review e. V., der durch eine enge Kooperation mit dem Fachbereich verknüpft ist. Natürlich bedeutet diese studentennahe Ausrichtung nicht, dass wir unseren Leserkreis auf die Studierenden beschränken wollen.
Die MLR will dem Leser neben Übungsfällen aus der universitären Praxis und rechtswissenschaftlichen Aufsätzen auch praxisnahe Beiträge (etwa zu weiterführenden Studienprogrammen) an die Hand geben. Zur Sicherstellung der wissenschaftlichen Qualität wurde zudem ein wissenschaftlicher Beirat konstituiert, dem zahlreiche Lehrende des Fachbereichs angehören. Die Beiträge stammen überwiegend aus der Feder von Professoren/innen, wissenschaftlichen Mitarbeitern/innen sowie Studenten/innen. Um den angestrebten Ausbildungs- und Praxisbezug noch stärker herstellen zu können, sind wir überdies um eine Zusammenarbeit mit Kanzleien und Unternehmen bemüht.
Neben der Herausgabe der MLR veranstaltet der Marburg Law Review e.V. auch Vortragsabende mit Referenten aus der Lehre und der Praxis oder bietet Exkursionen zu renommierten Kanzleien an.